Seit 15 Jahren ist das Väterzentrum in der Marienburger Straße ein Ort für Männer und ihre Kinder aus Prenzlauer Berg – und darüber hinaus. Die mehrfach preisgekrönte Einrichtung erlebt 2022 ein ereignisreiches Jahr. Ein Aus- und Rückblick.
Ab Mai geht es nach draußen – und auch im Strandbad Weißensee beginnt die Open-Air-Saison. Die bisherige Betreiberin hat ihren Pachtvertrag verlängern können. Ein Sommer voll Wasser, Entspannung und Kunst am beliebten Badestrand liegt vor dem Strandbad-Team und seinen Gästen.
Im Kino Krokodil laufen im Mai Filme zum Zweiten Weltkrieg, 77 Jahre nach seinem Ende. Die Berliner „Trümmerfilme“ treffen in eine Zeit, in der wir uns ein sofortiges Kriegsende herbeisehnen, denn es herrscht wieder Krieg mitten in Europa. Und so sind die Filme ein dringlicher Appell für den Frieden. Immer, überall.
Das Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz ist ein Ort, der sich der Inklusion verschrieben hat. Für sein Engagement für Menschen mit Lese- und Schreib-Problemen erhielt das Haus jetzt ein sichtbares Zertifikat, das Alpha-Siegel.
Auch in Prenzlauer Berg leben inzwischen Geflüchtete aus der Ukraine. Auch hier engagieren sich unzählige Einwohner:innen, um ihnen und den Menschen im Kriegsgebiet zu helfen. Das Spektrum reicht
von spontanen Solidaritäts-Aktionen bis hin zu kontinuierlicher Unterstützung. Eine Hilfs-Adresse unter vielen: Das MACHmit!-Museum.
Mit ihrer neuen LernSpielKiste lädt die Grüne Liga Grundschulklassen zum Entdecken des Naturraums auf dem alten Parochial-Friedhof. Dort kommen sie Fuchs, Pinselkäfer und Co. auf die Spur. Mit Lupe und Spaten, Spielkarten und Pinseln.
Zum Abschluss unserer Serie zur jüdischen Geschichte des Hauses Käthe-Niederkirchner-Str. 35 und der dortigen Stummen Klingeltafel geht es hiermit um ein Thema, das unmittelbar mit den 1941-43 erfolgten Deportationen und allen Schritten der Entrechtung in den Jahren zuvor verbunden ist: Selbstmord der betroffenen Verfolgten, für viele ein letzter selbstbestimmter Ausweg vor den erzwungenen „Evakuierungen in den Osten“.
Es wird ein Fest zwischen Pflanzen, Aufräumen, Kuchen schlemmen und Nachbarschaft pflegen. Die Initiative „Kiezkultur erhalten“ und der Förderverein Helmholtzplatz laden zum Jahresauftakt, zu „Helmi blüht“ am Freitag, 8. April.
Im Haus der Demokratie und Menschenrechte in der Greifswalder Straße stehen die Monate März und April ganz im Zeichen des Feminismus. Die Einrichtung, die sich der gesamtdeutschen Bürgerbewegung verschrieben hat, zeigt Ausstellung, Lesungen und Filme.
Kleines Weltlokal, Refugium der Verlorenen. Jutta Voigt nimmt den „Lampion“ in der Knaackstraße zum Ausgangspunkt ihrer Beschreibungen der Ost-Boheme. Auf wenigen Quadratmetern drängten sich dort die großen Lebensentwürfe. Eine literarische Erinnerung.
Der Gebäudekomplex Colosseum hat einen neuen Besitzer. Der Projektentwickler plant den Neu- bzw. Umbau zum Bürokomplex als „Kultur- und Kreativstandort“, will zumindest ein einziges Kino erhalten
und mit einer „kulturellen Mischnutzung“ versehen. Was bedeutet das im Detail?
Im Dezember war an dieser Stelle von Isidor und Lina Lewy zu lesen, den langjährigen Eigentümern des Hauses Lippehner Straße 35. Diese Ausgabe widmet sich ihren Töchtern Hildegard und Charlotte sowie den Enkelsöhnen Peter und Werner Gossels. Letztere waren vor drei Jahren mit 10 Familienangehörigen zur Einweihung der Stillen Klingeltafel in der heutigen Käthe-Niederkirchner-Str. 35 aus den USA nach Berlin gekommen.
Mit montäglichen Fürbitten und Veranstaltungen setzt die Initiative Gethsemanekiez ein Zeichen für Demokratie. Nun hat sie auch eine Erklärung gestartet, die zahlreiche prominente
Bürgerrechtler:innen und Menschen aus Kultur und Politik unterzeichnet haben.
Neben Tramgleisen wächst künftig urbanes Grün heran. Der neue Schleifengarten an den Bornholmer Kleingärten ist als gemeinschaftliches Grün konzipiert und sucht noch Mitgärtner:innen. Über ein Pilotprojekt im nördlichen Prenzlauer Berg.